30.07
Der Morgen war mal wieder kalt und nass. Wir frühstückten so
gegen 10.30 h. Es war klar, dass wir unseren Liegeplatz bis 13 h verlassen
mussten, die Überlegung das Schiff zu verholen war da, aber wir entschieden uns
alles schnell fertig zumachen und dann abzulegen. Also stellten wir das Blog
online (ja, es heißt das Blog), zogen uns Ölzeug an und steuerten trotz des
schlechten Wetters gutgelaunt aus dem Hafen. Wir hatten zwei Reffs im Groß und
den Sturmklüver angeschlagen weil viel Wind voraus gesagt war. Sofort wurden
die Segel gesetzt und Kurs Nordost gen Middelfahrt genommen. Es war eine
herrliche Segelei mit unterschiedlichen Wetterbedingungen. Wir vertrieben uns
die Zeit mit allen möglichen Kartenspielen und zwischendurch wurde sich mit
Gifflar und Mazerinterte gestärkt. In den Strömungskanten bei Faenø tümmelten
sich Tümmler. Gegen 16 h kam der Hafen in Sicht. Wir nahmen die Segel runter
und motorten auf den Hafen zu, doch schon früh erkannten wir, dass kein Platz
mehr für uns frei war. Also guckten wir ob wir uns außen auf die Mole legen
könnten aber da war alles reserviert da an dem Abend ein Konzert stattfinden
sollte. Als wir schon dabei waren nach Alternativen zu suchen kam ein Mann über
die Pier gerannt um uns zusagen, dass ein Liegeplatz frei geworden war. Mit
einer sehr knappen Drehung in dem engen kleinen Hafenbecken waren die Leinen
gegen 16.30 h fest. Nachdem wir das Deck aufgeklart hatten gingen wir zum
Einkaufen und füllten die notwendigen Gifflar Vorräte auf. Wir hatten alle einen Riesenhunger also
setzten wir schnell einen großen Topf Wasser auf sobald wir wieder an Bord
waren. Auf dem Menü für heute stand Nudeln mit Pesto. Schon während des Essens
hörten wir die ersten Klänge der Musik und machten uns direkt nach dem Essen
auf den Weg. Nach einer ersten nicht schlechten, aber eher langweiligen Band
rockte eine Rockgruppe die Bühne. Aber schon nach kurzer Zeit kehrten wir
wieder zum Schiff zurück und ließen den Abend mit einer Runde Skip-Bo alle
zusammen ausklingen. (Chiara und Freda)
31.07
Heute verschliefen wir erst mal die geplante Ablegezeit. Tom
und Ole gingen Brötchen holen während Chiara und Freda das Schiff aufklarten.
Als Tom schon mal die Landvorleine losmachen wollte fiel er mit dem Handy in
der Tasche ins Hafenbecken. Daraufhin eilten wir los und fragten bei anderen
Schiffen nach Reis, weil der angeblich gegen Feuchtigkeit im Handy helfen soll.
Beim letzten Schiff hatten wir dann endlich Erfolg, doch auf den letzten Metern
stürzte Tom mit dem Reis in der Hand zu Boden (Echt nicht sein Tag). Direkt
nach dem Ablegen setzten wir die Segel und natürlich fing es an zu regnen L, was uns dazu zwang
unter Deck zu frühstücken und den armen Papa an Deck zulassen, Tom gesellte
sich netterweise zu ihm. Als der ganze Frühstückskram verstaut war zog sich
auch die restliche Crew Ölzeug an und kroch aus dem Niedergang. Wir segelten
vor Wind mit einem guten Tempo Richtung Bogense, wo Freda uns verlassen sollte.
Als wir die grünen Tonnen nach langer Suche mit dem Fernglas endlich gefunden
hatten konnten wir nach einem heftigen Segelbergemanöver den Hafen ansteuern.
Dort erwartete uns Fredas Familie bereits und wir aßen alle zusammen Kuchen.
Als die anderen sich dann auf den Weg nach Schweden machten zogen wir
die Luken zu und machten uns auf den Weg in die Stadt. Dort kauften wir ganz
viele tolle Sachen und setzten uns später zu Tisch in einen Kro. Das Eis auf
dem Rückweg zum Schiff durfte nicht fehlen und so gingen wir durch die
rosengeschmückte Stadt (die Vorbereitung auf das Rosenfestival morgen) Richtung
Hafen, wo wir für Tom und Simone noch Schuhe kauften. Wir nutzten noch schnell
das WLAN beim Hafenmeister und nach ein bisschen Elektrikarbeit und Aufräumen genossenen wir auf dem Molenkopf den sehr kalten Sonnenuntergang ließen dann den Abendfrieden mit ein wenig Kartenspielen über uns ergehen. (Chiara und Tom)
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