Auroras Heimat ist der Museumshafen Flensburg. Eines unserer Lieblingsreviere liegt direkt vor der Tür - die dänische Südsee. Aber auch weiter entfernte Ziele wie Norwegen und Schweden werden angesteuert. 2006 hatten wir das Glück, vier Monate "Round Britain" segeln zu können. Mit dieser unvergesslichen Tour startet unser Blog, das wir ab jetzt wieder regelmäßig bestücken wollen.

Montag, 28. August 2006

Angekommen!

Schlauchbootbodenbretterbemalung (liebe Gruesse an Raimund :-))) - Wetter vor Terschelling


Nach 38 Stunden und 235 sm sind wir gestern, Sonntag abend, in Terschelling angekommen. Welches Glueck wir hatten mit Wind und Wetter, haben wir sicher Euch zu verdanken, die Ihr uns die Daumen so doll gedrueckt habt!! Die ersten 24 Stunden haben wir bei 1-2 Windstaerken das ewige Brummen unseres wunderbaren, verlaesslichen Volvo Pentas im Ohr gehabt und erst gestern vormittag bei W 4-5 das gereffte Gross und die Fock gesetzt. Bis zum fruehen Nachmittag steigerte sich der Wind dann auch auf gute 6 und wir sind ordentlich durchgerollt, bzw. auf maechtigen Wellen, die sich wie eine tiefe Schlucht hinter uns auftaten, nach vorn geschoben worden. Unser Ziel war eigentlich Vlieland, aber da das Einlaufen bei starken W-Winden und zeitweiser Tiefe von nur 2m gefaehrlich werden kann, haben wir schlauerweise darauf verzichtet...und sind noch ca. 1,5 Stunden nach Terschelling motort. Die betonnte Einfahrt ist so dermassen lang, dass ich dachte, wir muessten in Borkum rauskommen.
Nun sind wir da und vermissen Grossbritannien ganz schrecklich. Es regnet schon den ganzen Tag, die Marina ist zu gross und die Biere zu klein :-( .
Morgen frueh fahren wir nach Harling und wollen dann durch den Kanal nach ?, in die Naehe von Emden jedenfalls. Von dort nach Borkum und Helgoland, tanken. Aber bis dahin...

Samstag, 26. August 2006

Wir verlassen England!








Seifenblasen-Whitby- WIR holen das Nudelwasser-Morgenkuss-Farne Islands- Goodbye Eyemouth



Von Eyemouth sind wir zu den Farne Islands motort. Eine traumhaft schöne Inselgruppe, Naturschutzgebiet, unzählige Seevögel, Seehunde, ein Sandstrand wie man ihn sich erträumt und inmitten der Inseln haben wir geankert.

Am nächsten Morgen sind wir 35 sm nach Blyth gesegelt, nnw 3-4 und Sonne! Freitag früh um 7:30 h ging es bei blauem Himmel und ohne Wind gen Whitby. 50 sm motort, ein schlapper Segelversuch. Würdiger Abschied vom wunderschönen Grossbritanien mit letzten Pints und Fish and Chips im Pub bei keltischer Musik. Gestern ist das 1wöchige Folkfestival zu Ende gegangen. Ole hat es sich natürlich nicht nehmen lassen, den Nachbau einer Fregatte von Cap. Hornblower, die "Grand Turk" zu besichtigen. Heute morgen um 7:30h gestartet, Kurs Kontinent, Holland. Schätzungsweise 2 Tage und Nächte unterwegs. Motoren momentan, w 4-5, später sind 6 angesagt - drückt die Wetterdaumen!

Dienstag, 22. August 2006

Eyemouth - Perle der Ostkueste

fuer Mia und Bettina!




Alex, Johnny, Ole

Waaaal!

Seehunde vor Montrose, Einfahrt Eyemouth

Dies war der herzlichste Empfang in einem Hafen, den wir auf der gesamten Tour hatten! Erst wurden wir von Seehunden begruesst, die neben Aurora schwammen und uns neugierig anschauten, im Hafen dann half uns ein alter Seemann beim Anlegen an der (sympathischen)Piermauer und kaum waren wir fest, kam auch der alte Hafenmeister an Bord und begruesste uns mit Handschlag. Kein Wunder, dass wir uns hier sauwohl fuehlen!
Wir haben uns ein Auto gemietet und sind nach Edinburgh gefahren. Tolle Stadt, das volle Leben, etwas zu laut fuer uns im Moment. Man ist den Stadtlaerm einfach nicht mehr gewoehnt..:-). Aber wir haben fest vor, einmal ein verlaengertes Wochenende hier zu verbringen. WER HAT LUST, AUF UNSERE SUESSEN KIDDIES AUFZUPASSEN???
Gleich sammeln wir Justine und Patrick ein und fahren zurueck in unser kleines Paradies - ein uralter, sehr aktiver Fischerhafen mit sehr netten Menschen und einem Superrestaurant "The Ship", wo es hoffentlich gleich noch Essen gibt.

Peterhead - Montrose













Sonntag, 8:20h: Leinen los! Wir sind vermummt wie zur Arktisexpedition, es soll den ganzen Tag regnen bei 0 Wind. Wind haben wir wirklich nicht, aber geregnet hat es die ersten 8 Stunden auch nicht. Wie schoen. Unser Hafen heisst MONTROSE. Hoert sich doch wunderhuebsch an, nicht wahr? Man stellt sich doch sofort einen Berg oder Huegel voller Rosen vor. Im Almanach steht zwar, dass es sich um einen reinen Industriehafen handelt, aber das muss ja nicht unbedingt was heissen. 2 Meilen vor Montrose faellt der gesamte Regen, auf den wir den Tag ueber vorbereitet waren, auf einmal auf uns herunter. Durch die Regenwaende finden wir die Hafeneinfahrt. Der Hafen ist gross, ungemuetlich und, wie ja beschrieben, rein industriell. Allerdings liegt dort die „Staatsrad Lehmkuhl“, die norwegische Gorch Fock. Sehr imposant. Wir fahren ganz nah heran und haben gerade hinter ihr an der 5m hohen Kaimauer, nicht ohne Muehen, festgemacht, da werden wir von einem Pilotboot verscheucht, weil die Lehmkuhl jetzt ablegen will und Platz benoetigt. Also fahren wir zur naechsten 5m hohen Kaimauer und starten die Festmachprozedur mit langen Leinen durch riesige, mit Algen, Muscheln und Tang bewachsenen, glitschig-gruenen Reifen...da kommt ueber Funk die Aufforderung, uns auf der anderen Seite des Hafens! erst einmal zu registrieren. Sowas haben wir noch nie erlebt. Montrose faengt an, uns zu missfallen. Wieder muessen wir an der gegenueberliegenden Kaimauer festmachen – lecker. Ole hat eine tierische Wut im Bauch und stapft los ins Harbour Office. Als er zurueckkommt, ist er wieder halbwegs versoehnt. Der Hafenmeister war wohl sehr nett und hat sich oft entschuldigt. Wir muessten das verstehen..., seit den Ereignissen gelten ueberall (und in Montrose aus irgendeinem Grund wohl im Besonderen) strenge Sicherheitsvorkehrungen. Er haette sogar gern unsere Personalausweisnummern. Da weigert sich Ole allerdings und meint, wenn der Zoll sie braeuchte, koenne er gern an Bord kommen.
Anschliessend verholen wir zum allerletzten Mal und brauchen eine gute Stunde, bis alle langen Leinen sicher verlegt sind. Wir haben Niedrigwasser und wollen nicht staendig die Leinen pruefen muessen.
Unter Deck bauen wir unsere Kuehlbox ab und schmeissen den Ofen an! Passt irgendwie besser ;-) und so haben unsere Klamotten wenigstens eine Chance, zu trocknen.
Dann gibt es Bratkartoffeln mit Spiegelei und Gurkensalat. O.k.- alles wieder gut.

Vom Fischkutter vor uns bekommen wir beim Auslaufen 7 fette Makrelen geschenkt! Beim Anblick der Makrelentuete ruft Tom begeistert: „Da sind Fischstaebchen!“ Die werden wir dann wohl heute abend verarbeiten muessen.

Logbucheintrag 19.8.




Heute soll es nun endlich losgehen – alles, was es in Peterhead zu sehen gibt, meinen wir gesehen zu haben… . Kaffee wird gekocht, das Stromkabel eingesammelt und die Kinder angepluennt. Ole steigt in Oelzeug und aufs Beding – wo ist denn die Aussenmole? Warum verschwindet die Hafeneinfahrt? Was sind das fuer Toene, die aus dem Leuchtturm kommen? Pottendichter Nebel. Ein Anruf in Stonehaven bestaetigt, die ganze Kueste ist dicht. Also raus aus dem Oelzeug, rein in den Bus nach Aberdeen. Dort haben wir dann tatsaechlich den ganzen Tag Sonne und es ist so warm, dass wir uns T-Shirts kaufen muessen.

Freitag, 18. August 2006

Immer noch in Peterhead

Wir haben heute morgen entschieden, noch einen Tag in diesem sicheren Hafen zu bleiben, da der Wetterbericht uns oestliche Winde 5-7 vorausgesagt hat und der naechste sichere Hafen (56 sm entfernt) bei starkem Ostwind nur bei Hochwasser angelaufen werden kann. Das ist jedoch erst um Mitternacht. Also sind wir heute ins oertliche Schwimmbad gesprungen und werden nachher die besten Steaks der Stadt probieren!

Mittwoch, 16. August 2006

Noch 40 Meilen...

...bis Peterhead an der Ostküste. Es hagelt.

Montag, 14. August 2006

INverness


















Unsere Crew hat uns gestern morgen verlassen und ist 14 Stunden spaeter fix und fertig und ohne Gepaeck in Hamburg gelandet... Da hatten wir es doch etwas besser. Zwar regnet es leicht und bestaendig, aber wir sind ja in Schottland, da muss das wohl so sein?! Heute morgen haben wir die letzte Schleusentreppe hinter uns gelassen und liegen jetzt in einer kleinen Marina, noch immer im Caledonian Canal. Morgen frueh um 8 Uhr fahren wir durch die allerletzte Schleusenbruecke und werden dann die Ostkueste heruntersegeln. Leider leider ist es im Norden dann doch zu stuermisch und unbestaendig fuer uns. Orkneys und Shetlands heben wir uns fuer ein anderes Mal auf - uebernaechstes Jahr?!
Die neue Crew kommt am 22.8. in Edinburgh an Bord, also wird es Zeit, dass wir loskommen und einige lange Schlaege machen. Hoffentlich ist der Wind mit uns... Dass das Wetter in Hamburg momentan auch nicht schoen ist, troestet uns ein wenig ;-)