Auroras Heimat ist der Museumshafen Flensburg. Eines unserer Lieblingsreviere liegt direkt vor der Tür - die dänische Südsee. Aber auch weiter entfernte Ziele wie Norwegen und Schweden werden angesteuert. 2006 hatten wir das Glück, vier Monate "Round Britain" segeln zu können. Mit dieser unvergesslichen Tour startet unser Blog, das wir ab jetzt wieder regelmäßig bestücken wollen.

Sonntag, 2. Juli 2006

Weymouth - Dartmouth - Plymouth


Weymouth war eigentlich einen längeren Besuch wert..., doch die Tiede lief. Wir hatten es plötzlich furchtbar eilig und wollten unbedingt um 11:30h auslaufen, um den Strom mitzunehmen und den furchterregenden Portland Race mit seinen Eddys und Overfalls gefahrlos zu umschiffen. Ein alter Schonerkapitän hatte uns in Shoreham dazu geraten, den Portland Bill (Leuchtturm) nur einen „Pistolshot" an Steuerbord zu lassen, also fast über den Strand zu segeln... Haben wir getan. War aufregend und hat funktioniert!
Zum Glück hatten wir doch mehr Wind als angekündigt war und so konnten wir bis fast in die Flussmündung des River Dart segeln. Die sogenannte „Königin der englischen Riviera" – Torquay - wollte uns nicht... Ein Funkruf ergab, dass sie für unser Schiff angeblich keinen Platz mehr hatten. Ein Glück! Denn nirgendwo hätte es schöner sein können, als im River Dart! Dort haben wir uns insgesamt vier Tage aufgehalten, teils an der Mooring, teils am Ponton vor der Stadtpier, wilde Ritte im Schlauchboot (sehr zur Freude der Kinder), Entdeckungsspaziergänge durch kleine, malerische Gassen, wunderschöne Kirchen aus dem 12. Jahrhundert, immerzu freundliche Menschen, fantastisches Wetter, nicht zu vergessen die schönen Geschäfte...;-).
Am Ende des Flusses ist Justine ausgestiegen – nach einer hektischen, 5 Meilen langen Schlauchbootfahrt, hat sie ihren Zug nach London in allerletzter Minute erreicht und ist mittlerweile wohlbehalten in Hamburg angekommen.
Die Entscheidung, noch einen Tag in Dartmouth dranzuhängen, ist uns nicht schwer gefallen – schliesslich spielten die Deutschen ja auch um 4pm und wir hatten einen schönen, familienfreundlichen Pub ausgemacht... .
Abends saßen wir noch länger mit unseren holländischen Nachbarn Mariou und Ton zusammen, die die Atlantikroute gesegelt haben und nun nach einem Jahr zurück zur Arbeit müssen.
Die Segelei hierher nach Plymouth war der pure Traum: Raume Winde, Sonne, sanfte Dünung, herrliche Ausblicke, schön spielende Kinder, kaltes Bier. Einziger Wermutstropfen: England ist raus. Wir hätten so gern das Finale Deutschland-England im Pub erlebt.
Nachher kommen Martin und Finja in Plymouth an und sehr wahrscheinlich werden wir sofort weitersegeln und Cornwall erkunden.

Keine Kommentare: