Auroras Heimat ist der Museumshafen Flensburg. Eines unserer Lieblingsreviere liegt direkt vor der Tür - die dänische Südsee. Aber auch weiter entfernte Ziele wie Norwegen und Schweden werden angesteuert. 2006 hatten wir das Glück, vier Monate "Round Britain" segeln zu können. Mit dieser unvergesslichen Tour startet unser Blog, das wir ab jetzt wieder regelmäßig bestücken wollen.

Dienstag, 22. August 2006

Peterhead - Montrose













Sonntag, 8:20h: Leinen los! Wir sind vermummt wie zur Arktisexpedition, es soll den ganzen Tag regnen bei 0 Wind. Wind haben wir wirklich nicht, aber geregnet hat es die ersten 8 Stunden auch nicht. Wie schoen. Unser Hafen heisst MONTROSE. Hoert sich doch wunderhuebsch an, nicht wahr? Man stellt sich doch sofort einen Berg oder Huegel voller Rosen vor. Im Almanach steht zwar, dass es sich um einen reinen Industriehafen handelt, aber das muss ja nicht unbedingt was heissen. 2 Meilen vor Montrose faellt der gesamte Regen, auf den wir den Tag ueber vorbereitet waren, auf einmal auf uns herunter. Durch die Regenwaende finden wir die Hafeneinfahrt. Der Hafen ist gross, ungemuetlich und, wie ja beschrieben, rein industriell. Allerdings liegt dort die „Staatsrad Lehmkuhl“, die norwegische Gorch Fock. Sehr imposant. Wir fahren ganz nah heran und haben gerade hinter ihr an der 5m hohen Kaimauer, nicht ohne Muehen, festgemacht, da werden wir von einem Pilotboot verscheucht, weil die Lehmkuhl jetzt ablegen will und Platz benoetigt. Also fahren wir zur naechsten 5m hohen Kaimauer und starten die Festmachprozedur mit langen Leinen durch riesige, mit Algen, Muscheln und Tang bewachsenen, glitschig-gruenen Reifen...da kommt ueber Funk die Aufforderung, uns auf der anderen Seite des Hafens! erst einmal zu registrieren. Sowas haben wir noch nie erlebt. Montrose faengt an, uns zu missfallen. Wieder muessen wir an der gegenueberliegenden Kaimauer festmachen – lecker. Ole hat eine tierische Wut im Bauch und stapft los ins Harbour Office. Als er zurueckkommt, ist er wieder halbwegs versoehnt. Der Hafenmeister war wohl sehr nett und hat sich oft entschuldigt. Wir muessten das verstehen..., seit den Ereignissen gelten ueberall (und in Montrose aus irgendeinem Grund wohl im Besonderen) strenge Sicherheitsvorkehrungen. Er haette sogar gern unsere Personalausweisnummern. Da weigert sich Ole allerdings und meint, wenn der Zoll sie braeuchte, koenne er gern an Bord kommen.
Anschliessend verholen wir zum allerletzten Mal und brauchen eine gute Stunde, bis alle langen Leinen sicher verlegt sind. Wir haben Niedrigwasser und wollen nicht staendig die Leinen pruefen muessen.
Unter Deck bauen wir unsere Kuehlbox ab und schmeissen den Ofen an! Passt irgendwie besser ;-) und so haben unsere Klamotten wenigstens eine Chance, zu trocknen.
Dann gibt es Bratkartoffeln mit Spiegelei und Gurkensalat. O.k.- alles wieder gut.

Vom Fischkutter vor uns bekommen wir beim Auslaufen 7 fette Makrelen geschenkt! Beim Anblick der Makrelentuete ruft Tom begeistert: „Da sind Fischstaebchen!“ Die werden wir dann wohl heute abend verarbeiten muessen.

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