27.07.
Morgens fing es wie an jedem Abreisetag damit an, dass wir
in Hamburg erst zwei Stunden später als geplant loskamen. Um 9 Uhr kam Freda,
unsere Mitseglerin für die erste Woche. Es kam immer noch was dazwischen, bis
wir um 11 Uhr endlich mit voll bepacktem Auto vom Hof rollten. Erst mussten wir
noch bei der Metro und AW Niemeyer anhalten, bevor wir endlich auf die Autobahn
fahren konnten. Nach ungefähr zwei Stunden Fahrt kamen wir bei der Fähre an, da
mussten wir leider ein bisschen warten, aber um 15 Uhr war dann endlich der
Hafen in Sicht. Das Verstauen der ganzen Sachen im Schiff war die nächste
Herausforderung, doch auch die wurde mit Bravur gemeistert und wir konnten
ablegen. Das Ölzeug angezogen und die Segel angeschlagen, motorten wir durch den
Tonnenweg aus der Mjels Vig. Später segelten wir bei guten 4 Windstärken mit
6.8 Knoten über den kleinen Belt gen Aarøsund. Es regnete fast durchgehend und
wir hatten alle Hunger. Umso mehr freuten wir uns dann über Raimund, der uns am
Hafen abholte und mit nach Halk an den gedeckten Tisch nahm. Wir aßen eine
köstliche Bolognese und später zeigte uns Helga noch ihre Riesenschnecke im
Kräuterbeet, die, wie sich später herausstellte, aus Polen eingereist war. Nach
einem kleinen und auch gruseligen Abendspaziergang liehen wir uns das Auto und
machten uns satt und todmüde auf den Weg zurück zum Schiff.(Chiara)
Der zweite Tag 28.07.
Zuerst war Ausschlafen angesagt, aber um 9:30 kamen auch die
letzten aus ihren Kojen gekrochen. Raimund und Helga kamen noch vorbei, um das
Auto abzuholen und noch einen Kaffee auf der Schanz zu schlürfen. Als sie
wieder weg waren frühstückten wir leckere Aufbackbrötchen. Nach einer schnellen
Partie König oder Bettler kam das Kommando zum Ablegen. Unser Ziel heute war Haderslev,
doch als wir die große, graue Wolke am Himmel sahen beschlossen wir, Ole ins
Ölzeug zu stecken und alle anderen unter Deck zu setzen und schnell unter Motor
den Fjord hochzufahren. Die Fahrt war kurz und das Anlegen unbeschwert. Wir
warteten noch kurz den Regenschauer ab und machten uns dann auf den Weg in die
Stadt. Dort fing unsere Shoppingtour mit einer Genbrug-Rallye an. Das sind die
Rote-Kreuz-Läden in DK, wo man häufig richtige Schnäppchen machen kann. Die
Laune wurde immer schlechter, da der Hunger immer größer wurde. Bei der Suche
nach einem Restaurant endeten wir doch bei einer Pølserbude. Nach einem
schnellen Hotdog auf der Hand konnten wir gutgelaunt unsere Shoppingtour
fortsetzen. Die Shoppingqueen Ole ging schon vorzeitig wieder zurück zum
Schiff. Auch wir kehrten, während Mama noch mit Helga in der Stadt blieb, nach
einem Abstecher zu Tiger zum Schiff zurück. Dort wurde dann gespielt, bis wir
mit dem Taxi wieder zu Raimund und Helga fuhren, wo auch Ulli und Ruth im Laufe
des Abends ankamen. (Chiara und Freda)
Der dritte Tag 29.07.
Nach einer ruhigen und langen Nacht in Haderslev standen wir
auf und begannen den Tag mit einem morgendlichen Lauf. Danach wurden erst
einmal die Haare unter dem Schlauch gewaschen und danach schnell wieder warm
angezogen. Wie die letzten Tage auch war das Wetter eher einer Herbsttour
ähnlich. Daraufhin folgte ein ausgiebiges Frühstück und bald schon sollten die
Mitsegler für heute eintreffen, doch als Ulli und Ruth dann eintrafen stellte
sich heraus, dass sie doch nicht mitsegeln konnten. Der Grund war Jupp, ihr
süßer Labradoodle – zu groß für die Wetterlage an Bord, meinte Ulli. Eine Stunde
später legten wir unter Fock ab und segelten entspannt den Fjord hoch. Auf der
Fahrt, die uns letzten Endes nach Aarø brachte, schauten wir uns die Seekarten
an und überlegten uns den weiteren Verlauf der Tour. Wir versuchten unser Glück
beim Krebsangeln und führten mit dem Fang Wettrennen aus. Der Heißhunger trieb
uns schon nach kurzer Zeit zu einem Restaurant, wo wir unter freiem Himmel ein
leckeres Stück Fleisch genossen haben. Nach der leckeren Mahlzeit kehrten wir
zum Schiff zurück und verwandelten die Messe in einen kleinen Kinosaal. Und
nach einer letzten Runde Skip-Bo legten wir uns zur Ruh. (Chiara und Freda)